Experimentelle Arbeiten

"Siebdruck"

Gemeinschaftsausstellung der Darmstädter Design Studenten

Reinhilde Binsteiner / Jörg Grosser / Sandra Krumme / Angelika Budde / Kiril Golovchenko / Rupert Stauder

Ausstellung vom 09. April bis 01. Mai 2006

Info

Kurz vor Abschluss ihres Diploms zeigen sechs Studenten des Fachbereiches Gestaltung der FH Darmstadt – Sandra Krumme, Jörg Großer, Angelika Budde, Reinhilde Binsteiner, Rupert Stauder und Kiril Golovchenko – handgefertigte künstlerische Siebdrucke, die im Laufe eines Semesters unter Leitung ihres Dozenten Robert Fischer entstanden sind. Die Kunstwerke im Format 60 x 60cm sind Experimente mit Farbe und Form, teils gegenständlich, teils abstrakt. Jedes ist ein Unikat von hoher Qualität, das sich bereits durch seine Farbkraft deutlich von gewöhnlichen Druckerzeugnissen unterscheidet.

Wenn unser Augenmerk auf Straßenschilder, große Werbebanner, auf edles Dekor oder bunt bedruckte Stoffe und Textilien fällt, handelt es sich meist um Siebdruck. Die Einsatzmöglichkeiten dieses Druckverfahrens sind äußerst vielfältig. Neben der industriellen Anwendung in Form von Gebrauchsgraphiken, hat sich auch die Siebdruckkunst (Serigraphie) etabliert.

Die Ursprünge des Siebdrucks bilden wahrscheinlich japanische Schablonentechniken des 18. und 19. Jahrhunderts, bei denen Papierelemente auf einem feinen Netz aus Seidenfäden zu einer Schablone verleimt wurden (Katazome-Technik). Bei dem heutigen Druckverfahren wird mit Hilfe eines Rakels Farbe durch ein Nylon-Sieb gedrückt und auf das zu bedruckende Material übertragen. Das Sieb wird vorher photochemisch beschichtet, damit es nur an bestimmten Stellen für die Farbe durchlässig ist, ähnlich einer Schablone. Der Druckvorgang wird für jede einzelne Farbe neu durchlaufen, bis sich Schritt für Schritt ein vollständiges Bild ergibt.